2009

Schein und Sein in der Politik

23. bis 27. November 2009, Leokino, Innsbruck

Die mediale Inszenierung von politischer Macht und von politischer Selbstdarstellung verwischt die Grenzen zwischen politischem Sein und politischem Schein. Die Massenmedien schaffen für PolitikerInnen, JournalistInnen und Betroffene eine Massenöffentlichkeit, die – auf Persönlichkeiten fixiert – nicht zu fassen, kaum zu steuern und oft nur schwer zu ertragen ist.

Das politische Geschäft verändert die Persönlichkeit fast aller Beteiligten. In das Spannungsfeld von Schein und Sein in der Politik taucht die neunte Ausgabe des Innsbrucker Polit-Film-Festivals mit Filmen, Vorträgen und Diskussionen ein.

Aus den Radarschirmen der subjektiven, medialen und historischen Bewertungen entkommen Politiker, Politik und Ideologien nicht (mehr). Mit pointierten Urteilen, schablonenhaften Einordnungen und auch völligen Fehlinterpretationen wird versucht, auch undurchsichtigste Graubereiche zu erschließen. Heraus kommt dabei oft eine Rollenrepertoire und ein Handlungsszenario, das an einen Spagetti-Western erinnert.

Das Polit-Film-Festival 10 befasst sich daher heuer in einer Reihe von Filmen, Vorträgen und Diskussionen mit der oft verzweifelten Suche nach dem „Guten“, mit der Faszination und den Abgründendes „Schrecklichen“ und mit der Enttäuschung über das Scheitern der „Schlechten“ in der Politik.